Mit „Aliens vs Predator“ erscheint nun der vorletzte Band der „Feuer und Stein“-Reihe, in der die Geschichten der Filmreihen „Aliens“, „Predator“ und „Prometheus“ miteinander verbunden werden. Endlich treffen alle der Kult-Kreaturen aufeinander um sich ein gebührendes Halbfinale zu liefern – Ein brutales, klaustrophobisches Katz- und Maus-Spiel an Bord eines Raumschiffes…

Wir erinnern uns – in „Feuer und Stein – Prometheus“ hat Astro-Biologe Francis Lane seinen „Freund“, den Androiden Elden vorsätzlich mit der mysteriösen Wachstums-Substanz der Konstrukteure behandelt. Er hatte die Hoffnung, der synthetische Organismus von Elden könne die pechschwarze Wundermasse soweit filtrieren, dass Francis seinen todkranken Körper durch die gewonnene Substanz heilen könnte, ohne schrecklichen Mutationen zu erleiden. Jene Mutationen, die all den Menschen widerfahren waren, die mit dem unbehandelten Wachstumsbeschleuniger in Berührung gekommen waren. Nachdem „Feuer und Stein – Aliens“ ein weitestgehend eigenständiger Band war, der nur rudimentär mit dem Schicksal der „Prometheus“-Rettungsmission verknüpft war, setzt jetzt mit „Aliens vs Predator“ der dritte Band unmittelbar als Fortsetzung dieser ersten Geschichte an.

Söldner Galgo und seine Handlanger haben den Rest der Crew ihrem Schicksal auf LV-223 überlassen. Sie wollen zurück zur Erde, um dort durch den Verkauf der geborgenen Konstrukteur-Waffe gemachte Männer zu werden. Doch der mittlerweile grotesk mutierte und stinkwütende Maschinenmensch Elden will den Kopf seines „Freundes“ Francis, der ihn verraten und benutzt hat. Seine Leibgarde besteht aus einer Gruppe der schwarz-glänzenden Xenomorphe, die bereits in den ersten beiden Bänden (und vier Spielfilmen) für Angst und Schrecken gesorgt haben. Was für ein Zufall dass, diese Wesen die bevorzugte Jagdbeute der „Predators“, einer Rasse außerirdischer Großwildjäger sind. Die hocheffektiven, fremdartigen Monsterjäger haben sich ebenfalls unbemerkt Zugang zum Schiff verschafft…

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„Feuer und Stein Bd.3 – Aliens vs Predator“ ist genau das, was ich irrtümlich von den ersten beiden, auf ihre Art trotzdem hervorragenden Bänden erwartet habe. Schweißtreibender, actiongeladener, völlig überzogener Monster-Arena-Kampf. Yes! Ariel Olivettis (Flash, JLA, Superman) deutlich modernerer, amerikanischerer und sichtbar digitalerer Stil sieht großartig aus. Er hat mit der sehr klassischen, europäischen Optik seiner Vorgänger aber rein gar nichts zu tun.

Auch in Bezug auf die von Christopher Sebala verfasste Handlung macht „AvP“ (so die offizielle Abkürzung für die traditionsreiche Crossover-Marke) keine Gefangenen und schickt Elden auf eine temporeiche und nervenaufreibende Hetzjagd. Die erinnert strukturell ein wenig an den Roman- und Film-Klassiker „Shining“ von Stephen King. Keine Angst, die Story ist nicht zur stumpfen Schlachtplatte verkommen. Der ständige Wechsel der Rollen, die Frage danach wer zu welchem Zeitpunkt das Monster und wer Doktor Frankenstein ist stimulieren auch die Hirnzellen ein wenig und geben der Story das bisschen Tiefe, dass sie trotz allem Spaß an der Action doch noch braucht. Die vielen Anspielungen auf die ursprünglichen Filmreihen wie das Krabbeln durch Lüftugsschächte oder die neue Fassung des Lade-Roboter-Finales aus „Aliens“ sind tolle Boni für langjährige Fans und bringen ein bisschen Humor ins Spiel, der jedoch nie der dichten Atmosphäre schadet.

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„Feuer und Stein Bd.3 – Aliens vs Predator“ ist für sich allein nicht der stärkste Band der Reihe, liefert aber endlich viele Antworten auf die brennenden Fragen, die der erste Band noch offen ließ. Damit liefert er nicht nur eine frische Überleitung zum mit Spannung erwarteten Finale, sondern bietet visuell erstklassige, moderne Daueraction. Endlich dürfen die beliebten Sci-Fi-Filmmonster sich richtig ordentlich auf die Glocke hauen, dabei cool aussehen und Unmengen Blut und Nerd-Feenstaub versprühen. Also – Aufklappen, lesen und ganz tief einatmen.

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Rezensionsmuster – Paperback, zur Verfügung gestellt von Cross Cult – Herzlichen Dank!

  • Autor – Christopher Sebala
  • Zeichnerin – Ariel Olivetti
  • Format – 17x26cm, Softcover, 4-farbig
  • 104 Seiten
  • Preis – 14,80 
  • ISBN 978-3-86425-683-7