DIE MEISTER DER INQUISITION: Bd.2 - Sasmael

Das Ende des „Chaos“ in Oszitanien war nicht das Ende der Gewalt. Zusammengeschlossen zum „Orden der Inquisition“ versuchen deren Meister mit ihren besonderen Kräften die Menschen, Elfen und Zwerge des magischen Reiches vor Korruption, Unterdrückung und Leid zu schützen. Sasmael ist einer von ihnen, der gemeinsam mit seiner Elfen-Gefährtin Lotweeën einen mysteriösen Amoklauf untersucht. Ausgerechnet sein alter Freund und Lehrmeister Fendrael soll ein Blutbad bei Feierlichkeiten an einem Königshof angerichet haben. Schnell entdecken die findigen Ermittler, dass Fendrael durch die heimtückische „Purpur Absinth“-Droge fremdbestimmt wurde. Wer genau jedoch die Fäden hinter der heimtückischen Intrige zieht, das ist nicht so offensichtlich…

Auch wenn Künstler Deplano es nicht ganz gelingt, an die Qualität der atemberaubenden Bilder von Pierre-Denis Goux (Mjöllnir) anzuknüpfen, weiß auch die zweite Inquisitoren-Episode auf ganzer Linie zu überzeugen. Anders als Olivier Peru im ersten Band, lässt sich Nicolas Jarry deutlich mehr Zeit, bevor er das Feld gänzlich der epischen Action überlässt. Auf dem Weg dorthin kleidet sich „Sasmael“ überraschender Weise in das unerwartete, aber sehr passende Gewand eines „Historien“-Krimis dem ein wenig mehr Zeit für die Entfaltung der interessanten Beziehung zwischen dem Inquisitior und seiner Gefährtin gut zu Gesicht gestanden hätte. Berücksichtigt man aber das Konzept der Reihe, bei der offenbar die einzelnen Inquisitioren zunächst in Einzelepisoden vorgestellt werden sollen, dann ist ausgesprochen Respektabel, wie tief das Kreativ-Team mit den knapp bemessenen 56 Seiten in die fiktive Welt von Oszitanien vordringt und wie gut die Leser den verbissenen Sasmael und die treue Lotweeën kennen lernen dürfen.

Ein kurzweiliger, spannender und unterhaltsamer Fantasy-Krimi, der sich erfreulicher Weise stark von seinem Serienvorgänger unterscheidet und neugierig auf den weiteren Verlauf der Reihe macht.

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