Dirk Gently befindet sich in einem Flugzeug auf dem Weg nach San Diego. Dort angekommen möchte er ein neues Detektivbüro gründen und versammelt eine einige Menschen um sich, die ihm bei diesem Vorhaben und den kommenden Fällen unterstützen sollen. In der Zwischenzeit passieren seltsame Dinge in der kalifornischen Großstadt. In einer ägyptischen Ausstellung erwachen Mumien wieder zum Leben, ein alter Mann verschenkt goldene Handys an Obdachlose und ein Killerpärchen befindet sich auf der Durchreise. Wie durch einen Zufall gerät der eigenwillige Detektiv in diese Ereignisse und versucht deren Zusammenhang aufzudecken. Denn wenn den Neuankömmling eins ausmacht, dann ist es seine ungewöhnliche Art zu ermitteln. Dirk glaubt daran, dass alle Ereignisse miteinander verflochten sind, und sieht es als seine Aufgabe diese Verbindungen zweifelsfrei aufzulösen.

Dabei entstehen oft chaotische Geschichten, die den Leser leicht verwirren können, zum Ende aber vollumfänglich aufgeklärt werden. Mit „Schrödingers Katzenkiller“ erscheint der erste „Dirk Gentlys holistische Detektei“-Comicband in Deutschland. Bekannt ist der Name bisher aus den Romanen oder aus der gleichnamigen Netflix-Serie. Es sei allerdings angemerkt, dass dieses erste-Comic-Abenteuer keinen direkten Bezug zur Serie hat. Erfinder der Figur ist kein Geringerer als Douglas Adams, bekannt für seinen Kult-Romen „Per Anhalter durch die Galaxis“.

Chris Ryall hat den neuen Fall für den außergewöhnlichen Detektiven, verfasst. Um sich ein wenig kreativen Freiraum zu schaffen, verfrachtet der Autor den Protagonisten von London ins sonnige San Diego. So ist es möglich, den Briten auf komplett neue Abenteuer zu schicken, ohne eine zu starke Vorbelastung durch die bisherigen Veröffentlichungen zu befürchten. Das sollte es auch neuen Lesern erleichtern, in die Welt der Spürnase einzusteigen. Dieses Vorhaben funktioniert auch wunderbar, die Geschichte fügt sich wunderbar in das verrückte Universum ein.

Die Bilder spiegeln den Humor der Figur durch auffällige Details wieder. So ist Dirks Frisur immer an der Grenze zum Unmöglichen und scheint ein gewisses Eigenleben zu führen. Vor allem die Figuren sind detailliert ausgearbeitet, Mimik und Gestik sind immer nachvollziehbar. Farblich hält sich der Band zurück, so dass der Leser der verwinkelten Story folgen kann und nicht durch zu knallige Farben herausgerissen wird.

Diese Veröffentlichung steht der Serie und den Romanen in nichts nach und gehört in jede Sammlung rund um den ungewöhnlichen Schnüffler. Am ehesten lässt sich der Humor wohl mit der britischen Scifi-Serie „Dr. Who“ vergleichen. Immerhin sind die ersten beiden Geschichten dieser Romanfigur aus nicht verwendete Ideen für genau dieses Franchise entstanden. Wer also den Humor des Doktoren mit seiner Tardis mag, sollte unbedingt mal einen Blick riskieren. Douglas Adams hätte diese Veröffentlichung mit Sicherheit begeistert.


Leseprobe


Dirk Gently CoverDIRK GENTLYS HOLISTISCHE DETEKTEI: Schrödingers Katzenkiller (Bd.1)
Autor: Chris Ryall
Künstler: Tony Akins, Ilias Kyriazis
128 Seiten
Softcover
16,99 Euro
Erschienen bei PANINI