HITLER

Adolf Hitler wurde 1889 in Braunau am Inn geboren. Als junger Erwachsener macht er sich auf den Weg nach Wien. Dort möchte er, finanziert durch das Erbe seiner Mutter, an der Universität Kunst studieren. Dieses Vorhaben scheitert schon an der Aufnahme-Prüfung. Als sich sein Geld dem Ende zuneigt, hält er sich als Kunst-Maler für Postkarten über Wasser. Als er in den Ersten Weltkrieg ziehen soll, flieht Hitler nach München und versucht sich erfolglos dem Einzug zu entziehen. Nach Ende des Krieges tritt er der „Deutschen Arbeiter Partei“ bei und erarbeitet sich durch seine charismatischen mitreißenden Reden und politischen Kniffe den Vorsitz der aufstrebenden Bewegung. Später wird er zum Reichskanzler und unter seiner Führung beginnt und endet der Zweite Weltkrieg.

Der Autor und Zeichner Shigeru Mizuki war selbst im Zweiten Weltkrieg stationiert und arbeitete mit diesem Buch einen Teil der dazugehörigen Geschichte auf. Dabei liegt der Fokus aber nicht auf dem Krieg und seinem Ausgang. Diese Episode wird zwar auch in den letzten Kapiteln behandelt, aber im Kern geht es um Adolf Hitlers Werdegang vom talentfreien Kunst-Studenten zum fanatischen Führer des Dritten Reiches.

Erschienen ist diese gezeichnete „Dokumentation“ bereits im Jahr 1971. In diesen Jahren waren die Fakten rund um Hitlers Werdegang noch nicht so genau und detailliert erforscht wie heute.

Gerade in Japan war das Material, dass dem Autor zur Verfügung stand, mangel bis fehlerhaft. Aufgrund dessen finden sich einige historische Fehler und auch der furchtbare Völkermord an den Juden, ist in diesem Werk nicht mehr als eine Randnotiz. All das wird noch mal ausführlich im gut ausgearbeiteten Vorwort beschrieben.

Mit „Hitler“ bekommt man eine grafisch und erzählerisch tolle Aufarbeitung des Werdegangs zur Machtergreifung, die zum Zweiten Weltkrieg führte. Man sollte aber die oben genannten historischen Begebenheiten berücksichtigen und dazu bereit sein, ein wenig Recherche-Arbeit zu investieren, um den wahren Kern selbst herauszuarbeiten. Wer lesen möchte, was Mizuki zur Zeit des Weltkriegs am eigenen Leib erfahren hat, kann das im parallel erschienen Manga „Auf in den Heldentod“ nachlesen.