Im Zuge eines Experiments wird die halbe Bevölkerung von Philadelphia in eine von Monstern bevölkerte Dimension gerissen. Auf der Suche nach seinem kleinen Bruder Edward und anderen Überlebenden reist Nathan Cole regelmäßig in diese fremde Welt die „Oblivion“ genannt wird. Gerade als er Edward finden und retten kann, wird Nathan bei der Rückkehr von der Polizei festgehalten. Die hat aufgedeckt, dass er an der ursprünglichen Katastrophe beteiligt war. Nun soll in einem Verhör festgehalten werden, was an jenem Tag genau vorgefallen ist. Schnell wird Nathan klar, dass viel mehr dahinter steckt. Die Regierung möchte die verantwortliche Maschine als Waffe einsetzen. Das kann er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren und versucht zu fliehen.

Das zweite Buch verzichtet in weiten Teilen auf die eindrucksvollen Viecher und wirkt dadurch weniger actionreich als sein Vorgänger. Dafür stößt „The Walking Dead“-Autor Robert Kirkman die Tür in diese Neue Welt ein bisschen weiter auf und nutzt die Story hauptsächlich um über die Vergangenheit aufzuklären, die Beziehungen der Protagonisten auszuloten und die Gegebenheiten im Ganzen ein wenig zu vertiefen. Gegen Ende bringt Kirkman die Action aber zurück und es wird wieder gerannt, geschossen und sich versteckt. 

Zeichner Lorenzo de Felicis hat unserem Mattes in einem Interview (siehe unten) verraten, dass er viele Freiheiten hat, wenn es um die Ausgestaltung der Bestien geht. Das hat er auch in diesem Band wieder ausgiebig ausgelebt. Von riesenhaften Einzelgängern bis hin zu Schwärmen von Tieren, deren Verhalten an die „Velociraptoren“ aus „Jurassic Park“ erinnern, tobt sich der Künstler vollständig aus. Aber auch die ruhigen, emotionalen Momente weiß Lorenzo intensiv und stimmungsvoll einzufangen.

Die Geschichte wird wunderbar fortgesetzt und stellt die Hauptfiguren vor neue Probleme. Dabei ist es schön zu sehen, dass „Oblivion Song“ mehr als eine reine Monsterjagd sein kann. Wer schon dem ersten Teil etwas abgewinnen konnte, wird auch hier sehr glücklich sein. Zwischenzeitig wurde außerdem bekannt, dass „Universal Pictures“ plant, diese Story zu verfilmen. Grausam ist es nur, nach dem Cliffhanger auf den dritten Teil warten zu müssen.


Leseprobe


OBLIVION SONG (Bd.2), Autor: Robert Kirkman, Künstler: Lorenzo De Felici, 144 Seiten, Hardcover, 22,00 Euro, Erschienen bei CROSS CULT

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden