BATMAN: Der letzte Ritter auf Erden

Endlich kommt die Wahrheit ans Licht: Bruce Wayne erwacht im „Arkham Asylum“. Ärzte, Wärter und weitere Angestellte der Nervenheilanstalt sehen seinen eingebildeten Widersachern erschreckend ähnlich und ihm wird bewusst, dass sein Leben als Held, reine Einbildung war.
Oder auch nicht? Im nächsten Moment schlägt er in seinem Heldenkostüm die Augen auf und findet sich mitten in einer Wüste wieder. Einzig eine Laterne, die den Kopf des Jokers beinhaltet, befindet sich dort. Was ist ihm Widerfahren und wo ist seine geliebte Heimstadt hin? Gemeinsam mit den Überresten seines vorlauten Erzfeindes macht er sich auf die Suche nach Antworten.

Da ist es nun: Das Batman-Finale des Kreativteams bestehend aus Autor Scott Snyder und Zeichner Greg Capullo. Angefangen mit „Der Rat der Eulen“ im Jahr 2012 haben die beiden gemeinsam einen langen Weg zurückgelegt und eine beeindruckende Reihe an Storys rund um den Mitternachtsdetektiv erzählt. Dieser Abschluss stellt ein besonderes Highlight ihres Schaffens dar. Snyder verfrachtet den beliebten Capeträger mitten in ein dystopisches Gotham. Zusammen mit alten Mitstreitern muss er sich einem mächtigen Gegner stellen. Vollgepackt mit Spannung, Action, unerwarteten Twists und dem ein oder anderen lustigen Moment liefert der Schreiber hier ein großartiges Lebewohl für seine langjährige Arbeit im Batman-Universum. Die Erzählung funktioniert dabei komplett eigenständig und ist mit diesem Buch abgeschlossen. Capullos einzigartige Bilder strahlen eine Sogwirkung aus, die es schafft, den Leser ab dem ersten Panel zu fesseln und erst wieder loslässt, wenn die letzte Seite gelesen ist.

„Der letzte Ritter auf Erden“ überzeugt mit skurrilem Humor, einer außergewöhnlichen Geschichte und schroffer Optik. Selten ragt ein Titel so stark aus dem reichhaltigen Angebot an Batman-Geschichten heraus. Absolute Pflichtlektüre für Fans des Helden im Fledermauskostüm und ebenfalls lohnenswert für alle Freunde von „What if?“Szenarien. Liebhaber des Dream-Teams müssen aber nicht traurig sein, mit „Dark Nights: Death Metal“ arbeiten sie bereits an einer Storyline, in der niemand geringeres als die Amazonen Kriegerin „Wonder Woman“ im Mittelpunkt steht.