SUPERMAN: Secret Origin

Clark Kent wächst im beschaulichen Örtchen Smallville in Kansas auf. Auf der Highschool ist er der schüchterne Außenseiter, später will er dann Journalist werden. Dafür zieht es den angehenden Pulitzer-Gewinner in die Millionen-Stadt Metropolis. Dort angekommen nimmt er einen Job bei der Zeitung „Daily Planet“ an. Gemeinsam mit dem Praktikanten Jimmy Olsen und der ehrgeizigen Reporterin Louis Lane macht er seine ersten beruflichen Schritte. Was bis auf seinen Eltern keiner ahnt: Clark besitzt übermenschliche Kräfte. Nachdem er diese nutzt, um in der Großstadt Menschen zu beschützen, verbreitet sich das Gerücht um einen neuen fliegenden Retter mit rotem Cape, rasend schnell.

Supermans Herkunftsgeschichte wurde schon einige Male aufgearbeitet und auf unterschiedlichste Weise erzählt. Trotzdem sollte man „Superman Secret Origin“ gelesen haben. Autor Geoff Johns konzentriert sich bei der Erzählung auf wichtige Ereignisse im Leben des angehenden Superhelden. Dafür springt er innerhalb der Storyline immer wieder einige Jahre in die Zukunft. Gerade am Anfang setzt er auf wenig bis gar keine Action, sondern baut stattdessen die Beziehungen zwischen den Figuren auf und intensiviert diese. Dabei geht es dialoglastig und vor allem emotional zu. Schritt für Schritt entwickelt sich der außergewöhnliche Junge zum Mann, der das Bedürfnis und die Pflicht empfindet, seinen Mitmenschen zu helfen. Erst gegen Ende kommt es dazu, dass der Protagonist seine Fäuste einsetzen muss, um für sich und andere einzustehen.

Passend zu der gefühlvollen Handlung kommen Gary Franks moderne, detailreiche, aber vor allem weich anmutende Zeichnungen. In Kombination mit Brad Andersons warmen Farben entsteht ein hervorragendes Gesamtbild, dass den Ton der Geschichte super unterstreicht. Ein fantastisches Gesamtpaket, das es vollbringt, ruhige Momente genau so gekonnt einzufangen wie die aufregenden, schnellen Auseinandersetzungen.

„Superman Secret Origin“ ist absolute Pflichtlektüre für Fans des Capeträgers und solche, die es werden wollen. Geoff Johns schafft es in diesem abgeschlossenen Band sehr genau festzuhalten, warum der Titelheld sich so entwickelt hat, wie wir ihn heute kennen. Außerdem sind vor allem die ersten zwei Drittel ein Beweis dafür, das Superhelden-Comics nicht immer vollgestopft mit Explosionen und Prügeleien sein müssen, um den Leser erfolgreich zu fesseln.