BATMAN VS. RA'S AL GHUL

Ein weiteres Mal greift ein Superschurke mit seinen Handlangern Gotham an. Aber diesmal sieht es wirklich übel aus. Die Stadt liegt in Trümmern und sogar die Stromversorgung wurde stadtweit lahmgelegt. Der Bürgermeister und auch James Gordon sind verzweifelt und glauben nicht einmal an ihren großen Helden Batman. Ein Glück taucht Ra´s al Guhl auf, um die Millionenmetropole von ihrem Unglück zu befreien. Nach erfolgreicher Versorgung der Bürger und dem scheinbaren Tod des Mitternachtsdetektiven betritt Bruce Wayne die Bühne. Der möchte eine geschäftliche Beziehung mit dem zwielichtigen Bösewicht eingehen. Grund genug für Nightwing und Red Robin herauszufinden, was hinter diesem ungewöhnlichen Schauspiel steckt.

Wenn Neal Adams für etwas bekannt ist, dann für seine Mitarbeit an der Batman-Reihe. Begonnen in den frühen Siebzigerjahren begleitete er die berühmten Capeträger und definierte ihn seiner Zeit gemeinsam mit Dennis O’Neil neu. Die damals kantige und sprunghafte Art und Weise Storys zu erzählen, nutzt der Amerikaner auch heute noch gerne und erzeugt in seinen Neuveröffentlichungen immer noch ein nostalgisches Gefühl. Das wird Leser der damaligen Veröffentlichungen mit Sicherheit zu begeistern wissen. Aber auch Fans, die sich sonst eher den moderneren Geschichten zuwenden, bekommen nach kurzer Eingewöhnung ein actionreiches und vor allem abwechslungsreiches Abenteuer erzählt, in der Adams auch seinen Liebling „Deadman“ aus der Trickkiste hervor holt und eine Schlüsselrolle auf den Leib schreibt.

Bestochen hat das Comic-Urgestein schon immer durch seine äußerst dynamischen Posen und die gut gewählten Blickwinkel, durch die sämtliche Protagonisten hervorragend in Szene gesetzt werden. Genau dieses gewohnt stimmige Gesamtbild bekommt man bei „Batman vs Ra’s al Ghul“ geboten.

Auch wenn diese neue Mini-Serie inhaltlich nicht zu überraschen weiß, bedient sie sich doch allen bekannten Elementen und weiß so seine Zielgruppe zu überzeugen. Wer einen durch und durch modernen Superhelden-Titel erwartet, sollte allerdings lieber die Finger davon lassen. Denn diese Erwartungen werden hier garantiert nicht erfüllt.