Metallica ist eine der bekanntesten und einflussreichsten Metal-Bands der Welt, kaum jemand weiß nicht wer Metallica ist. Verwunderlich also, das es so lange gedauert hat bis sich mal jemand hinsetzte um eine Graphic-Novel über die Bay-Area-Thrashers zu schreiben. „Nothing else matters“ beschreibt den Werdegang der Band, von ersten Gehversuchen in den frühen 80ern bis hin zu den  gewaltigen Welttourneen der letzten 20 Jahre. Wie man sich denken kann geht es oft bergauf und bergab, Sex, Drugs und Rock’n’Roll tun ihren Teil dazu.

Autor Jim McCarthy, bekannt für seine Arbeiten an „2000AD“ oder „Judge Dredd“ scheint tief in den Archiven des Metal-Hammers gegraben zu haben um eine möglichst konstante Erzählung zu schaffen. Der Fokus liegt hier hauptsächlich auf dem noch sehr thrashigen Album „Kill’em All“ von  1983, mit dem Metallica ihre ersten Erfolge feiern konnten und das später als eins DER Alben des New Wave of British Heavy Metal gelten sollte. Hier gibt McCarthy all die erwarteten Rock’n’Roll-Geschichten zum Besten, vom wohnen im Proberaum über Alkohol-Exzesse und den daraus folgenden Abstürzen einiger früher Bandmitglieder. Die mittlere Phase mit „Ride the Lightning“ und „Master of Puppets“ kommt im Vergleich fast schon zu kurz, detaillierter wird es erst wieder wenn Metallicas Musik etwas populärer und mainstreamiger wird. Man denke da an Welthits wie „Nothing else Matters“ oder „Enter Sandman“. Optisch macht die Graphic Novel einiges her, Brian Williamsen liefert sehr schön kontrastreiche Schwarz-Weiß-Illustrationen ab, die Posen könnten direkt von Covern des Metal Hammers oder der Rockhard stammen. 

Insgesamt eine unterhaltsame Beschreibung der Bandgeschichte, die ja nun auch vier Dekaden umfasst. Für Fans vielleicht nur bedingt empfehlenswert, da es nichts so richtig Neues gibt. Was bei dem eher historisch-analytischen Thema natürlich auch nicht unbedingt zu erwarten war.


METALLICA, Autor: Jim McCarthy, Künstler: Brian Williamson, 168 Seiten, Hardcover, 25,00 Euro, Erschienen bei PANINI