Als Jugendlicher trainierte Owen Johnson in einem Tempel irgendwo in den Gebirgen von China unter Shaolin Mönchen seine sowieso schon exzellenten Kampfkünste. Er lernte viel über Körperbeherrschung und die Geheimnisse der uralten Gemäuer. Unter Anleitung des Meisters Wei Lun meisterte er als einziger lebender Mensch das Geheimnis, wie man Feuerbälle schießt. Heute hat er das alles hinter sich gelassen. Sein Leben in einer kleinen amerikanischen Vorstadt ist von seiner Frau und den beiden Kindern geprägt. Aber in weiter ferne ist ein neuer Konflikt entbrannt und die Ausläufer davon zwingen den fähigen Kämpfer zurück in den Fernen Osten.

Ein Held, der durch übermäßig hartes Training übermenschliche Kräfte erhält und diese permanent weiter ausbaut. Das hat man nicht nur einmal gelesen und ist absolut kein neues Konzept. Trotzdem schaffen es der talentierte Zeichner Chris Samnee und Star-Autor Robert Kirkman diesen Ansatz noch mal so aufzuwärmen, das es sich frisch und unbelastet anfühlt. Das liegt zum einen an der lockeren, unverkrampften Art der Erzählung. Zum anderen legt die Story ein unglaubliches Tempo vor und lässt dem Leser keine Zeit zum Ausruhen. Außerdem kommt beim Lesen niemals das Gefühl auf, das die Geschichte sich selbst zu Ernst nimmt, wodurch es keinen Augenblick befremdlich wird.

„Fire Power“ ist aus der Kombination von Samnees elegantem, glatten Stil und Kirkmans kurzweiligen Dialogen ein Pageturner, der „Karate Kid“ und „Dragonball“ vereint und etwas komplett Eigenes daraus konzipiert. Kein großer Meilenstein der Comic-Geschichte, aber ein Garant für grandiosen Lesespaß mit ordentlichen „Martial Arts“-Einlagen.


Leseprobe


FIRE POWER (Bd.3), Autoren: Robert Kirkman, Chris Samnee, Künstler: Chris Samnee, 152 Seiten, Hardcover, 22,00 Euro, Erschienen bei CROSS CULT