FIRE POWER (Bd.4)

Owen Johnson ist gemeinsam mit seiner Familie wieder zurück in Amerika. Nachdem er mithilfe seines ehemaligen Ordens erfolgreich Chou Feng besiegt hat, erhofft er sich nun ein ruhiges, friedliches Familienleben mit Eigenheim in der unscheinbaren Vorstadt. Aber er ist nun mal laut Prophezeiung „der Auserwählte, der die Welt rettet“ und es dauert nicht lange, bis neue Widersacher nach seinem Leben trachten. Ein Angreifer taucht bei ihm zu Hause auf. Als er ihn gerade abwehren kann, verwandelte dieser sich in ein Knäul aus Schlangen.

Der Held sieht keine andere Möglichkeit, als Rat bei seinem Meister Wei Lu zu suchen und dafür in das Kloster zurückzukehren. Aber auch dort scheint die Bedrohung schon zugeschlagen zu haben.

„Fire Power“ ist und bleibt auch mit diesem Band ein Pageturner. Einmal angefangen fällt es schwer, den Titel wieder aus der Hand zu legen, bevor man die letzte Seite erreicht hat. Wie man es von Robert Kirkman aus „The Walking Dead“ oder „Invincible“ gewohnt ist, versteht er es einfach, ein überaus stimmiges Erzähltempo zu finden, das gekonnt den Spagatdazwischen, die Geschichte voranzubringen und die Charaktere zu entwickeln meistert.

Inhaltlich wird mit dieser Story das Rad in gar keiner Hinsicht neu erfunden. Viel mehr merkt man an jeder Ecke die starken popkulturellen Einflüsse von unterschiedlichsten Kampfsport-Franchises. Vor allem „Dragon Ball“ kommt einem in den Sinn, wenn nach jedem mächtigen Feind ein noch größerer, brutalerer Gegner wartet oder auch die Kinder in die Fußstapfen des Vaters als talentierter Kämpfer treten. Aber auch die actionreichen Auseinandersetzungen in hohem Tempo wurden offenbar stark durch die Manga inspiriert.

Das macht aber überhaupt nichts. Ein neues Buch dieser Reihe bedeutet immer, das man sich auf einen seichten, unterhaltsamen Abend im Lesesessel freuen darf. Hoffentlich müssen wir nicht zu lange auf eine Fortsetzung warten. Denn auch das Platzieren von Cliffhangern ist eine Kunst, die das Kreativteam hervorragend beherrscht und zum Finale auch in diesem Werk wieder geschickt einsetzt.