BLADE OF IMMORTAL (Bd.11)

Nach einem erbitterten Kampf haben Manji und Rin die Oberhand über Kagimura gewonnen und einen spektakulären Ausbruch aus dessen Gefängnis inszeniert. Doch damit treten auch die grausamen Menschenexperimente ans Licht und Kagimura wird zum Tode verurteilt. Nun will er die verbleibende Zeit nutzen, seinen größten Feind ein für alle Mal zu vernichten – Itto-Ryu.

Nach der Nebenhandlung der letzten Bände, der Festsetzung Majis in Kagimuras Folterkeller und die daraus resultierende Befreiungsaktion, widmet sich der aktuelle Band wieder dem Hauptthema: Rins Mission, ihre Eltern zu rächen und die Anführer von Itto-Ryu zu vernichten. Diese Verfolgung spielt sich parallel zu der Mission Kagimuras ab, der dasselbe Ziel verfolgt. Allerdings auf anderem Weg. Die Anhänger von Itto-Ryu verlassen Kyoto, um der Regierung zu entgehen, die ihre Schule einst aufgebaut hat. Viele von ihnen sind den Häschern unbekannt, einige Schlüsselfiguren fallen jedoch auf wie bunte Hunde. Kagimura war es zwar möglich, eine ganze Reihe gut ausgebildeter und hochmotivierter Soldaten um sich zu scharen, die Schwertkämpfer von Itto-Ryu haben jedoch das ein oder andere Ass im Ärmel, mit dem sie die ehrenhaften, aber teils naiven Samurai mit Ninjatechniken in die Falle locken können.

Autor Hiroaki Samura gelingt es, einen weiteren Akt in der „Blade of the Immortal“-Reihe zu eröffnen, ohne den Anschluss an vorige Bände zu verlieren. Bekannte Charaktere tauchen wieder auf oder werden referenziert, ebenso wie vergangene Begegnungen und Auseinandersetzungen. Man kann hier immer wieder nur betonen wie sehr sich Samura im Laufe der Zeit entwickelt hat und den Hut davor ziehen, dass er sowohl Autor als auch Zeichner dieser fesselnden Geschichte ist. Ohne die ersten Bände in irgendeiner Form abwerten zu wollen muss man anerkennen wie sehr sich Dinge wie Bildkomposition und „Kamerawinkel“ im Laufe der Zeit verbessert haben. Alles wirkt viel organischer als in den früheren Werken. Es zeichnet sich allerdings ein Ende der Geschichte ab, viele „Perfect Editions“ werden uns wohl nicht mehr erwarten.

Die Handlung bleibt auf sehr hohem Niveau, alles ist auch nach hunderten von Seiten noch originell und unterhaltsam. Mittendrin einzusteigen scheint nach wie vor keine gute Idee zu sein, aber Dranbleiben lohnt sich.