FULGUR: Verbrannte Erde (Bd. 3)

Bei einem Vulkanausbruch wird das U-Boot „Fulgur“ samt Crew in eine Höhle unter der Erdoberfläche geschleudert. Nach einigen spektakulären Tauchfahrten und Auseinandersetzungen mit Unterwasserbewohnern erreicht die Besatzung eine kleine Insel inmitten eines unterirdischen Sees. Dort errichten Sie ein Quartier und erkunden die nahe Gegend. Ein Schacht, der geradewegs nach oben führt, scheint eine gute Möglichkeit, um zurück an die Oberfläche zu gelangen. Währenddessen sammelt eine Gemeinschaft genug Gelder, um die Mitglieder der Expedition zu suchen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn die meisten Menschen glauben, dass die Forscher bereits beim Ausbruch des Vulkans verstorben sind.

Was als Tiefsee-Tragödie gestartet ist, entwickelt sich über die Zeit zu einer voll umfänglichen Abenteuer-Geschichte. Autor Christophe Bec schafft in diesem letzten Band einen sauberen Abschluss und erhält die Spannung die ganze Storyline über aufrecht. Auch die persönliche Entwicklung und Chemie zwischen den Abenteurern steht wieder im Fokus. Wer nach diesem Buch Interesse hat, mehr von Christophe zu lesen, sollte unbedingt beim Splitter-Verlag vorbeischauen. Die führen insgesamt 13 Reihen, die aus seiner Feder stammen.

Zeichner Dejan Nenadov nutzt diese letzte Chance noch mal, um alles aus der verborgenen Welt herauszuholen. Neben glatten Steinwänden und spiegelnden Wasseroberflächen bekommt man auch einiges an Vegetation und Architektur zu Gesicht. Vor allem beeindrucken die häufiger genutzten Splash-Pages. Tanja Cinna hat die Bilder koloriert und versteht das Spiel mit Licht und Schatten hervorragend. Ein optisches Gesamtpaket das die Atmosphäre des Bandes unterstreicht und auf ganzer Linie überzeugen kann.

Alles in allem handelt es sich hier um eine sehr gelungene Reihe die Fans von Abenteuer-Geschichten im Geiste Jules Venes begeistern wird. Natürlich könnte man bemängeln, dass hier das Rad nicht neu erfunden wird, man könnte sich stattdessen aber auch über eine so liebevoll Hommage freuen und beim Lesen in die fremden, versteckten Welten versinken ohne die eigenen vier Wände verlassen zu müssen.