HELLBLAZER: Gefallene Engel (Bd.3)

Spoiler-Warnung: Da es sich um den dritten Band einer fortlaufenden Reihe handelt, können Spuren von Spoilern enthalten sein.

Als der junge John Constantine seine Freunde beeindrucken möchte, versucht er erfolglos einen Dämonen zu beschwören. Das nahm er zumindest an. Jetzt muss der „Hellblazer“ aber feststellen, dass die Höllenkreatur doch ihren Weg auf die Erde gefunden hat und nun alle Mühe damit hat, ihn wieder einzufangen. Ihm zur Seite steht der nicht ganz unattrakitve Höllenherscher Luzifer, der den entlaufenen Quälgeist wieder zurück in sein Reich holen will. Komplettiert wird die Jagdgesellschaft von Johns Jugendfreundin Aisha, die mittlerweile als Detective ihre Brötchen verdient.

Dass Erfolgsautor und DC-Geheimwaffe Tom Taylor epische sowie unterhaltsame Geschichten schreiben kann, hat er bereits mehrfach bewiesen. Diese Reihe gehört ganz klar zu Letzterem. Geschickt greift er die okkulten Motive und etablierte Figuren aus dem sozialen Umfeld des Trenchcoatträgers auf und bastelt daraus eine interessante, mitreißende Story. Lediglich der Epilog scheint dabei ein wenig gestreckt worden zu sein, um das Album vollends auszufüllen.

Mit dem profilierten Zeichner Darick Robertson, der unter anderem für die Optik von „Transmetropolitan“ und „The Boys“ zuständig war steht dem Schreiber ein Zeichner zur Seite, dessen Strich schon häufiger kantige, britische Charaktere wie Constantine Leben einhauchen durfte.

„Hellblazer: Gefallene Engel“ macht nichts besonders neu oder außergewöhnlich kreativ, ist aber ausgesprochen kurzweilig. Fans des mies gelaunten Hobbyzauberers werden voll auf ihre Kosten kommen und sollten auf jeden Fall zugreifen. Neuleser freuen sich über einen schönen Einstiegspunkt. Wer es lieber etwas umfassender und ausufernder mag, sollte allerdings auf die kürzlich veröffentlichte Storyline von Simon Spurrier zurückgreifen oder sich die neu aufgelegten Erzählungen von Garth Ennis zulegen.