BATMAN: Equilibrium

In Europa stürzt ein Flugzeug ab. An Bord saßen nur Passagiere, deren Namen Bruce Wayne bekannt sind. Jedem Einzelnen von ihnen hat er als Batman das Leben gerettet. Das scheint dem weltbesten Detektiven zu unwahrscheinlich für einen Zufall und er besucht die Absturzstelle. Schnell wird klar, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Überall werden Menschen ermordet, die einst durch das Einschreiten des Mitternatchtdetektivs überlebten. Die Täter kleiden sich in weiße Batman-Kostüme und schrecken auch vor Waffengewalt nicht zurück. So reist der Superheld durch England, Frankreich und Belgien, um der Sache auf die Spur zu kommen. Natürlich hat er dabei Unterstützung neuer Vertrauter und alter Freunde.

Wie von Tom Taylor gewohnt, bekommen wir einen Superhelden-Comic, der den Nagel auf den Kopf trifft. In dieser Geschichte sind die wichtigsten Elemente einer unterhaltsamen Batsy-Story zusammengeführt worden. Seine Fähigkeiten als Detektiv werden benötigt, zwischendurch fliegen die Fäuste, es gibt einen mysteriösen Bösewicht und er erhält ungewollte Hilfe von diversen Weggefährten. Gepaart mit einem Roadtrip durch Europa entsteht so ein schmackhafter und leicht verdaulicher Snack.

Das Adam Kuberts Stil hervorragend zu den Cape-Comics passt, hat er in der Vergangenheit schon sehr oft bewiesen. Auch in diesem Buch punktet er mit realistischen Bildern, in die er seinen Hang zu optischen Übertreibungen wunderbar einflechtet. Hier bekommt man einen „larger than life“-Batman mit Oberarmen wie Schaufelbagger und einem stets grimmigen Blick, der selbst den Joker zittern lässt. Da fühlt man sich direkt an Kuberts Arbeiten für Frank Millers „Batman – Dark Knight III – Die Übermenschen“ zurückerinnert.

„Batman Equlilibrium“ ist genau das Richtige für Leute, die ein gutes abgeschlossenes Batman-Abenteuer genießen wollen, ohne sich mit dem ganzen restlichen DC-Ballast beschäftigen zu müssen. Dabei nutzen die Kreativen das Medium Comic durch Überzeichnungen und Bombast gekonnt aus. Neuleser finden hier genau so einen Zugang wie gestandene Fledermaus-Fans.