SHAOLIN: Blinde Wut (Bd.3)

Weiße Wolke ist kein Shaolin-Schüler wie die anderen. Aufgefunden als kleiner Junge wird er von Meister Huo aufgenommen und trainiert. Als ein kostbarer Gegenstand gestohlen wird, der einen gefährlichen Fluch in sich trägt, erhält Weiße Wolke den Auftrag, ihn wiederzufinden. Als er das Kloster der Drei Reiche verlässt, ist er jedoch weit davon entfernt, zu ahnen, dass er schon bald einer der tapfersten Krieger werden wird.

Zu Beginn dieses Bandes hat unser Protagonist schon einiges durchgemacht und ist eigentlich auf dem Weg zurück ins Kloster, das er nur mit knapper Not erreicht. Nur mit Hilfe seiner Freunde vermag er es die einfallenden Horden aufzuhalten.

Autor Jean-François Di Giorgio vermag es hier ein weiteres Mal, eine tolle Geschichte in einer detaillierten und gut durchdachten Welt zu erschaffen. Fast schon zu gut, drei Bände sind ein wenig zu kurz um die Geschichte richtig zu erzählen. Zuviel scheint in den vorliegenden dritten Band gepresst, ein vierter wurde ja kategorisch von Anfang an ausgeschlossen. Es hätte der Story aber sicher gut getan, sich auf der mindestens anderthalbfachen Seitenanzahl auszutoben und es waren bestimmt noch genügend Pfeile im Köcher.

Das macht den dritten Band nicht schlecht, die Handlung kommt zu einem tollen Ende, alle losen Fäden werden vernäht und nur wenig Fragen bleiben offen, aber ein bisschen mehr Ruhe oder Gemütlichkeit in der Erzählweise wären das Tüpfelchen auf dem I gewesen. Optisch hält Looky das Niveau gewohnt hoch, detailreiche Panels mit Totalen der Charaktere wechseln sich mit imposanten, seitenfüllenden Illustrationen. Mehr kann man wirklich nicht wollen.

Für alle Fans der Reihe definitiv ein Muss, schließlich will man wissen, wie die Geschichte endet. Alles noch einmal am Stück zu lesen ist bestimmt auch nochmal ein Erlebnis, schließlich lagen die Veröffentlichungstermine ein paar Monate auseinander, sodass das ein oder andere Detail entfallen sein könnte.