Nach den „Secret Wars“ kehrt Spider-Man mit einem schwarzen Kostüm aus dem Weltall zurück zur Erde. Der neue Anzug sieht nicht nur stylisch aus, er bringt auch organische Netzdüsen mit sich und kann sich innerhalb von Sekunden in jede beliebe Kleidung verwandeln. Ahnungslos, was hinter all dem steckt, nutzt der Netzschwinger das Outfit zur Verbrecherjagd. Gerade liefert er sich mit dem Großwildjäger Kraven einen Kampf auf Leben und Tod, als alles verschwimmt und er sich in einer komplett anderen Situation wiederfindet. Und Peter muss feststellen, das viele Helden und Schurken neue Rollen eingenommen haben.

Autor Peter David greift mit den „Symbiote Spider-Man“-Comics eine spannende Zeit aus den Achtzigern auf und nutzt die Gelegenheit, um unbekannte Geschichten rund um die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft zu erzählen. Dank aktueller Erzählweise und in Kombination mit den modernen Zeichnungen von Greg Land ist es auch für Leser möglich, in dieses Jahrzehnt einzutauchen, die sich sonst schwer mit Comics aus dieser Epoche arrangieren können. Aber auch sonst lohnt sich diese kurze Zeitreise. David konstruiert für dieses Abenteuer ein interessantes „What If?“-Szenario, in das der Autor ein paar tolle Twists, berührende Momente und einige der wichtigsten Figuren des Spiderverse untergebracht hat.

Es erschließt sich nicht, warum Panini die Bücher durchnummeriert auf den Markt bringt. Bisher sind in Band 1 und 2 jeweils eine Miniserie enthalten, die ursprünglich separat erschienen sind. Die Abhängigkeiten untereinander sind sehr lose. Daher können die Erzählungen eigenständig gelesen und verstanden werden. Wenn dem geneigten Sammler eine alleinstehende Nummer zwei im Regal nicht stört und einen kurzweiligen Ausflug in die Welt von Spider-Man unternehmen möchte, dann kann er bedenkenlos zugreifen.


SYMBIOTE SPIDER-MAN: Kein Entkommen (Bd. 2), Autor: Peter David, Künstler: Greg Land, 124 Seiten, Softcover, 15,00 Euro, Erschienen bei PANINI