BATMAN: Killing Time

Gotham wird erst ein paar Jahre von dem Helden im Fledermauskostüm beschützt und auch die Superschurken der Stadt stehen noch ziemlich am Anfang ihrer fragwürdigen Karriere. Trotzdem ist den Gangstern bereits eins klar: Wenn man ein „großes Ding“ durchziehen möchte, dann braucht man talentierte Verbündete, um nicht auf dem schnellsten Weg in Arkham hinter Schloss und Riegel zu landen. Also trommelt der Riddler einige Weggefährten zusammen und plant mit Catwoman, Killer Croc und dem Pinguin einen Coup auf die „First National Bank“. Sie haben es auf ein ganz besonderes Artefakt abgesehen, das dort aufbewahrt wird und das auch Batman sehr am Herzen liegt. Die darauf folgende Serie von Mord, Totschlag und Verrat auf der Jagd nach eben diesem wertvollen Gegenstand haben aber selbst die Räuber nicht kommen sehen.

Wenn Autor Tom King etwas in der Vergangenheit bewiesen hat, dann dass er vor allem mit Mini-Serien glänzen kann, bei denen er schnell auf den Punkt kommen muss. Genau so ist es auch bei „Batman – Killing Time“. Es handelt sich hierbei keinesfalls um eine Fortsetzung seiner bisherigen Arbeit rund um den Mitternachtsdetektiven, sondern um eine alleinstehende abgeschlossene Story, die wir im deutschen in einem Paperback präsentiert bekommen. Aufgrund einer hohen Vielfalt an unterschiedlichsten Figuren aus dem Batman-Kosmos und einer gradlinigen, actionreichen Erzählung ist der Comic auch für bisher unerfahrene Leser geeignet, die sich ihren Weg in die Welt der DC-Comics bahnen wollen.

Künstler David Marquez hat schon für einige Comics aus dem Superhelden-Universum den Stift geschwungen und das sieht man auch. Die Bilder haben den gewohnt modernen, realistischen Stil, wie man ihn aus dem Hause DC kennt. Vor allem bei der Lichtsetzung zeigt der Zeichner ein geschicktes Händchen und erschafft so eine tolle, düstere Atmosphäre.

Dieses Buch wird jeden Batman-Fan zumindest kurzzeitig sehr gut unterhalten und ist auf keinen Fall ein Fehlkauf. Hier wird zwar nichts neu erfunden und auch der Einfluss auf die Comic-Welt des Capeträgers bleibt aus, aber wenn der finstere Held von Gotham auf die Streife geht, lässt man sich doch gerne mit ihm im Batmobil nieder und genießt die rasante Fahrt.